Bergrettungsärztetagung
07.11.2017: Am vergangenen Wochenende waren Danny Uhlmann und Ronny Meisel von der Bergwacht Carlsfeld und Katja Wehe aus der Bereitschaft Johanngeorgenstadt auf der 25. internationalen Bergrettungsärztetagung in Innsbruck.
Diese im 2-jährigen Turnus stattfindende Tagung wird von vielen europäischen Bergrettungsorganisationen besucht. Bei hochrangigen Vorträgen wird über aktuelle Entwicklungen in der alpinen Notfallmedizin referiert. Die Themen reichen in diesem Jahr von notfallmedizinischen Aspekten der Reanimation im Hochgebirge, begonnen von der Technik der Herzdruckmassage auf einem Lawinenfeld bis zur klinischen Weiterversorgung mit einer EKMO, einem Gerät zum maschinellen Aufrechterhalten der Kreislauffunktion. Schwerpunkt aller Vorträge ist die medizinische Versorgung von Patienten im Gebirge mit allen Einflüssen und Komplikationen, die die Bergrettung so speziell machen. Durch die Bergwacht Bayern wurde auf spannende Art und Weise dargestellt, welche technischen Möglichkeiten von Laserbeleuchtung und Teleskopen bis zum Einsatz von Drohnen die Bergrettung erleichtern. Auch spezielle Themen der Bergrettung wurden angesprochen. So widmeten sich die Vortragenden aus Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz auch dem Hängetrauma, Erfrierungen und speziell Verletzungen, die bei Einsätzen in Klettersteigen zu erwarten sind.
Außerdem wurde über markante Einsätze der letzten Jahre berichtet und das Vorgehen entsprechend ausgewertet. Insgesamt handelte es sich um sehr spannende und lehrreiche Vorträge, aus denen wir viel erfahren und auch auf unsere Tätigkeit im Mittelgebirge anwenden können. Außerdem gab es auf einer kleinen Industrieschau die neuesten Geräte zur Versorgung und Rettung im Bereich der Bergrettung zu betrachten und auszuprobieren.