Ein Ausbildungstag mit angehenden Notfallsanitätern
01.11.2017: Eine Klasse angehender Notfallsanitäter der mediCampus Gesundheitsfachberufe der F+U Sachsen gGmbH verlegte auf Initiative der Bergwacht Carlsfeld einem Ausbildungstag an die Teufelssteine nach Erlabrunn.
Die 8 Auszubildenden im 3. Ausbildungsjahrjahr erwarteten nach einer „Wanderung“ im Gelände verschiedene Fallbeispiele, die so gar nichts mit der bisherigen praktischen Ausbildung im Klassenraum oder unter den Einsatzbedingungen in Notfallambulanz oder Rettungswagen zu tun hatten. Als Erstes wurde unter Anleitung der Bergwachtausbilder Ronny Meisel und Danny Uhlmann, beide selbst im Rettungsdienst tätig, die Fortbewegung im Gelände trainiert. Unter Beachtung der eigenen Sicherheit und der gegenseitigen Sicherung standen der Aufstieg und Abstieg am Berg sowie eine Abseilübung auf dem Programm. Dabei galt es, Vertrauen zu den Teampartnern aufzubauen und insbesondere während der Abseilaktion die eigene Angst zu überwinden.
Beim ersten Fallbeispiel übernahmen die Ausbildenden anfangs die Zuschauerrolle und beobachteten die Rettung einer verletzten Person mit Hängetrauma aus der Wand. Doch kaum am Boden angelangt, erlitt der "Patient" einen Kreislaufstillstand und musste reanimiert werden. Jetzt waren die Azubis am Zuge und übernahmen selbständig die medizinische Behandlung. Auch bei der zweiten praktischen Aufgabe, der Rettung eines verunfallten Wanderers an einem Steilhang, waren sie für die Behandlung zuständig. Unter Aufsicht der Kameraden der Bergwacht wurden sie in die Rettung aus der Gefahrenstelle einbezogen und mussten mit den entsprechenden Gerätschaften den Abtransport realisieren.
Nach diesem Ausbildungstag im Gelände fuhren die angehenden Notfallsanitäter mit vielen neuen Erfahrungen nach Hause: Sie lernten die die vielfältigen Aufgaben der Bergwacht kennen, konnten selbständig die Behandlung verletzter Personen im Gelände durchführen und ihre eigenen Grenzen bezüglich Fitness und Höhentauglichkeit testen. Vielen Dank an alle Teilnehmer, Helfer und an Fachrichtungsleiter René Emmrich für das Interesse und die Unterstützung.