SAPV - spezialisierte ambulante Palliativversorgung
Eines der Tätigkeitsgebiete im DRK Aue Schwarzenberg ist die spezialisierte ambulante Palliativversorgung SAPV.
Viele Menschen haben diesen Begriff noch nicht gehört – zum Glück. Patienten mit einer nicht heilbaren, fortschreitenden und weit fortgeschrittenen Erkrankung (bei einer zugleich begrenzten Lebenserwartung) haben Anspruch auf SAPV. Wird zudem eine besonders aufwändige Versorgung benötigt, kann jeder Hausarzt, Facharzt oder auch die Klinik eine SAPV-Betreuung verordnen.
Wie funktioniert SAPV? Unser palliatives Brückenteam, momentan bestehend aus 4 Ärztinnen, 4 Palliativpflegefachkräften und einer unentbehrlichen Verwaltungsfachangestellten, sieht sich als Bindeglied (Brücke) für die schwerstkranken Patienten mit ihren Zugehörigen und allen an der Betreuung und Versorgung beteiligten Diensten. Dies können zum Beispiel Physiotherapeuten, Sozialarbeiter, Fachärzte, Hospizdienste und Sanitätshäuser sein. Eine wichtige Aufgabe ist es, all diese Professionen zusammen zu führen und den Patienten alles zukommen zu lassen, was sie gern möchten und was für eine Betreuung und Pflege zu Hause oder in einer Pflegeeinrichtung notwendig ist.
Wir versuchen den Betroffenen ihre noch verbleibende Zeit so erträglich und selbstbestimmt zu gestalten, wie es nur möglich ist. Dies bedeutet vor allem Linderung der vorhandenen Symptome, Vorbereitung eventueller Notsituationen, Gespräche mit den Patienten und ihren Zugehörigen sowie eine 24- stündige Erreichbarkeit. Dies bedeutet für uns Begleitung, ob telefonisch oder am Krankenbett, praktische Hilfeleistung in Akutsituationen, Beratung zu wichtigen Fragen, wie zum Beispiel palliative Mundpflege und auch ein Stück weit ein Mittragen der Last, die meist auf der Familie des Erkrankten liegt.
Das Wort Pallium kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Mantel“. In diesen möchten wir unsere Patienten einhüllen im Sinne von: „Dem Leben nicht mehr Tage geben sondern den Tagen mehr Leben.“