Einsatzübung im Erzgebirgsstadion
05.06.2017: Vergangenen Freitag fand im Erzgebirgsstadion eine gemeinsame Rettungsübung mit Einsatzkräften von DRK, FFW und THW unter Einbeziehung des HELIOS- Klinikums Aue statt.
Tribüneneinsturz im Erzgebirgsstadion mit zahlreichen verletzten Personen, die sich unberechtigterweise Zutritt auf die dortige Baustelle verschafft haben - Bei diesem Szenario mit 47 Verletzten handelte es sich um eine Übung, an welcher Einsatzkräfte des DRK Aue-Schwarzenberg, der FFW Aue, der Notfallambulanz des HELIOS-Klinikums sowie der THW Ortsverbände Aue, Annaberg und Reichenbach teilnahmen.
Durch die Unterstützung des FC Erzgebirge konnten die aktuellen Umbauarbeiten im Stadion für die Darstellung einer realistischen Unfallsituation genutzt werden. Das RND-Team (Realistische Notfalldarstellung) des DRK Chemnitz sorgte für eine wirklichkeitsnahe Kulisse, in dem es fast 50 Unfalldarsteller schminkte und entsprechend ihrer Verletzungsmuster unterwies.
Nach Eingang des Notrufes in der Rettungsleitstelle Zwickau erfolgte die Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr Aue, der SEG (Schnelleinsatzgruppe) des DRK sowie der THW Ortsgruppe Aue-Schwarzenberg. Die vorgefundene Situation machte eine Nachforderung weiterer Einsatzkräfte erforderlich, so dass zusätzlich der 4. Einsatzzug des DRK sowie die THW Ortsverbände Annaberg und Reichenbach in das Übungsgeschehen einbezogen wurden. Die Suche, Rettung und medizinische Versorgung der verletzten Personen zog sich fast bis Mitternacht. Um den Rettungskräften ein gefahrloses Arbeiten zu ermöglichen, sicherten die Kameraden des THW die eingestürzte Tribüne und übernahmen gemeinsam mit der Feuerwehr die Ausleuchtung der Unfallstelle.
Ziel dieser mit einem hohen personellen Auswand verbundenen Komplexübung war es, das Zusammenwirken verschiedener Hilfsorganisationen unter Einbeziehung der Notfallaufnahme des HELIOS-Klinikums zu trainieren. In einem angenommenen Katastrophenszenario musste die Erstversorgung einer großen Anzahl Verletzter sichergestellt werden. Das Aufgabenspektrum reichte dabei von der Personenrettung aus dem Gefahrenbereich, deren Sichtung und Einteilung entsprechend ihrer Verletzungen bis zur medizinischen Versorgung an einem aufgebauten Behandlungsplatz und der Übergabe an das Krankenhaus. Die Spezialisten des THW waren für die Sicherung der Unfallstelle, das Auffinden verschütteter Personen mittels Ortungstechnik sowie deren Rettung aus den Trümmerteilen verantwortlich. Zusätzlich galt es, die Verpflegung von Unfalldarstellern und Rettungskräften an der Einsatzstelle sicherzustellen. Die gesamte Übung wurde von Beobachtern der einzelnen Hilfsorganisationen begleitet, um im Anschluss eine detaillierte Auswertung durchzuführen.
Allen Beteiligten und Einsatzkräften ein herzlicher Dank für umfangreiche Vorbereitung und Realisierung der Übung. Außerdem danken wir dem FC Erzgebirge Aue, der Fa. Röckert und dem Ordnungsamt Aue für ihre Unterstützung sowie den Unfalldarstellern vom THW, der FuU Chemnitz, verschiedener örtlicher Feuerwehren und DRK Kreisverbände.