Erlerntes Wissen festigen, Handlungsabläufe trainieren, Neues dazulernen und Gemeinschaft erleben – so kann man die jährlich stattfindenden Fortbildungen „Bergwacht-Rettungsdienst“ mit wenigen Worten beschreiben. Zur Winterfortbildung trafen sich Kameraden der drei Bergwachten unseres DRK-Kreisverbandes sowie befreundeter Kreisverbände und der freiwilligen Feuerwehr im nach wie vor verschneiten Carlsfeld. Außerdem nahmen Auszubildende und Mitarbeiter des Rettungsdienstes und der Rettungsleitstelle am Ausbildungsnachmittag teil. Unter den Augen zahlreicher Wanderer und Skifahrer stellten die Kameradinnen der DRK-Rettungshundestaffel Westsachsen ihre Arbeit vor. Sie brachten zwei angehende Rettungshunde mit, die ihre Fähigkeiten bei verschiedenen Gehorsamkeitsaufgaben und der Suche nach einer vermissten Person im Gelände präsentierten. Dass bei so vielen Beobachtern noch nicht jeder Befehl zu 100% umgesetzt wurde beweist, wie schwierig und zeitaufwendig die Ausbildung zum Rettungshund ist.

Nach dieser Vorführung wurden die Teilnehmer in vier Gruppen aufgeteilt, um die Fortbildung im Stationsbetrieb fortzusetzen. Zu den Aufgaben zählten nun die Orientierung mittels GPS und das Retten im unwegsamen, verschneiten Gelände. Im Gelände müssen oft weite Strecken zurückgelegt werden, bis eine verletzte Person an den Rettungsdienst übergeben werden kann. Glücklicherweise verfügt die Bergwacht dazu über technische Möglichkeiten wie Motorschlitten und ATV (All Terrain Vehicle). Beide wurden an einer weiteren Station vorgestellt. Die Teilnehmer erhielten die Gelegenheit, einen Blick in das erst vor wenigen Tagen an die Bergwacht Johanngeorgenstadt übergebene Fahrzeug zu werfen und selbst eine Runde mitzufahren.
Zur Info: Das umgebaute ATV Polaris XP1000 ist ein multifunktionales Einsatzgerät der Bergwacht. Es kommt künftig in den Sommermonaten mit Radbetrieb zur Rettung im unwegsamen Gelände und in der Wintersaison auf Ketten zur Pistenrettung oder in der Loipe zum Einsatz.

Besonders bei winterlichen Rettungseinsätzen spielen Strategien zum Wärmeerhalt eine große Rolle. Diese kamen an der nächsten Station zur Sprache und gleichzeitig wurde dort eine technische Neuanschaffung vorgestellt. Künftig können unsere Bergretter bei der Suche nach vermissten Personen eine Drohne mit Wärmebildkamera nutzen. Aktuell werden die ersten Kameraden im Umgang mit der Drohne und all ihren technischen Möglichkeiten geschult. Apropos Wärmehaushalt – an dieser Station wurden auch heißer Kaffee und Teewasser ausgegeben. Beides half zwar nicht gegen kalte Füße doch es zeigte wieder einmal: Die Fortbildungen „Bergwacht – Rettungsdienst“ sind durch die Bergwacht Carlsfeld perfekt organisiert. Dafür ein großer Dank an alle, die an der Vorbereitung und Durchführung beteiligt waren!